Die Kraft der Klänge

In vielen Schöpfungsmythen der Welt entstand das Universum aus Klang. Klang ist Schwingung und Schwingung ist Bewegung. Der Klang dieser Schöpfung schwingt immer noch um uns und in uns. Alles im Universum ist in Bewegung, bildet ein System von Rythmen, Beziehungen und Harmonien - von den Bewegungen der Planeten um die Sonne bis zum Kreisen der Elektronen um den Atomkern in der kleinsten Zelle unseres Körpers. Somit schwingt jede Zelle, jedes Körperorgan in einer ihm eigenen Schwingungsfrequenz.

Der Makrokosmos besitzt die gleichen Ordnungsprinzipen wie der Mikrokosmos. Diesen harmonischen Zusammenhang zwischen akustischer und kosmischer Schwingung entdeckte 1978 der Schweizer Mathematiker und Musiker Hans Cousto. Unter dem Begriff kosmische Oktave wurde seine Berechnung bekannt. Sie zeigt, wie zellulare und andere biologische Frequenzen mit den astronomischen Zyklen harmonieren.

 

Was Klänge bewirken

Ebenso wie Licht und Farben können auch Klänge Stimmungen, Gefühle und Emotionen erzeugen. Sie vermögen uns tief in unseren Inneren, Gefühle und Emotionen zu berühren und zu beeinflussen.
Ein Klang besteht aus Schallwellen, die in bestimmten Frequenzen schwingen. Diese verschiedenen Tonhöhen haben unterschiedliche Wirkungen auf uns. Sehr hohe Töne, zum Beispiel schrille Schreie, machen uns nervös und angespannt, während das sanfte plätschern von Wasser uns beruhigen und entspannen.
In gleicher Weise kann uns sanfte, einfühlsame, melodiöse Musik beruhigen und unsere Kreativität Inspiration freisetzen, während laute, dumpfe Musik uns beunruhigt und Stress bereitet. Im Extremfall kann sehr laute Musik sogar zu Kopfschmerzen und Gehörschäden führen.
Man sollte darauf Wert legen, die Qualität der Klangkulisse, die einen umgibt, so zu verbessern, dass sie nicht zur Quelle zusätzlichen Stress wird.
Wer sich entspannt, arbeitet effektiver, genießt eine höhere Lebensqualität und fühlt sich gesünder und wohler.

 

Heilende Klänge

Gegen Ende des 19 Jahrhunderts haben Amerikanische Wissenschaftler festgestellt, dass bestimmte Musik die Durchblutung beeinflussen kann.
Seither wächst das Interesse an der therapeutischen Qualitäten von Klängen.

Die Erforschung der therapeutischen Wirkung von Klängen steckt noch in den Anfängen, aber man geht davon aus, dass bestimmte Frequenzen, Schallwellen auf Puls, Atmung und Blutdruck einwirken und die geistige Klarheit sehr heilsam fördern. Klangtherapeuten setzen Instrumente ein, die heilende Wellen zu erkrankten Körperteilen und Organen ihren Klienten und Patienten senden. Untersuchungen in den USA und Europa haben in den 80er- und 90er- Jahren des vergangenen Jahrhunderts gezeigt, dass Musik Stress abbauen und Klienten bei ihrer Genesung unterstützen kann. Die Klangtherapie wird zunehmend bei Lernschwierigkeiten und anderen geistigen und physischen Problemen eingesetzt. Über die Musik werden Klienten und Patienten ermutigt, Wege zu finden, um sich selbst auszudrücken und Schmerzen zu heilen.